Flitterwochen
Im Garten Eden endlich angekommen,
wo die Natur in voller Pracht erstrahlt,
von Glück und Schönheit sind wir wie benommen,
denn alles hier sieht aus, wie gemalt.
Die starke Sonne und die Sommerfrische,
das Meer, die Felsen, Palmen und der Strand,
Schildkröten, Vögel, Korallen und die Fische,
das alles raubt einem den Verstand.
Viel Freude haben wir in Flitterwochen,
und senden euch die besten Grüße zu.
Die ferne Post kommt langsam angekrochen,
dann sind auch wir zu Hause im Nu.
Von ganzem Herzen wünschen wir euch heute
viel Liebe, Sommer, Sonnenschein und Freude!
Ehegelöbnis
Ich habe heute was geschrieben,
ich will dich ehren, will dich lieben,
dein Kummer will ich stets vertreiben,
und möchte immer bei dir bleiben.
Ich will mit dir die Freude teilen,
in schöner Zeit mit dir verweilen,
an deiner Seite will ich sein,
und lasse dich nie mehr allein.
Ehe
Es ist ein seltsames Gedicht,
ihr könnt es lieben, oder nicht!
Und wenn's der Wahrheit nicht entspricht,
so zerrt mich nicht vor ein Gericht!
Ich will hier niemanden belehren,
oder zur Monogamie bekehren.
Das alles liegt mir völlig fremd.
Und achtet nicht auf den Akzent!
Zur Liebe gibt es viele Zeilen,
d'rum lasst uns daran nicht verweilen!
Zur Ehe wird nicht viel gesagt,
und wenn, dann meistens nur geklagt.
In dem Gedicht geht's um die Ehe,
wovon ich selbst nicht viel verstehe.
So lasst uns sehen nach belieben,
was große Männer einmal schrieben!
„Die Liebe, welch' lieblicher Dunst!
Doch in der Ehe, da steckt die Kunst!“ –
sagte zur Ehe Theodor Storm.
„Égoisme à deux“ – nannte sie Erich Fromm.
„Halbierte Rechte und doppelte Pflichten“
sah Schopenhauer, er konnte schlecht dichten,
sein Blick auf die Ehe war eher nüchtern.
Das soll euch jedoch nicht einschüchtern.
Wilde sah die Ehe als „ein Gefängnis”,
denn seine wurde ihm zum Verhängnis.
„Das Joch der Ehe ist schwer“ – so Dumas.
Auch er hatte ein Ehe-Trauma.
„Heirat ist niemals ein Happyend...“
„Wie bitte?“ – dachte ich einen Moment.
„...sondern ein Anfang“ – sagte einst Fellini,
Er war Regisseur und kam aus Rimini.
Auch Goethe sah in der Ehe den „Anfang“
und auch den „Gipfel aller Kultur”.
Da höre ich keinen üblen Beiklang.
Für ihn war die Ehe keine Tortur.
Mit 50 hatte er es geschafft.
Die Ehe nannte er „Wissenschaft“.
Sein Name ist Honoré de Balzac,
doch auch er hat in der Ehe versagt.
Ratzinger verglich sie mit „Zölibat“,
dazu habe ich keinen Spruch parat.
Aber vielleicht kann von euch einer dichten
und zu dem Thema etwas berichten?
Alle teilen gerne Ratschläge aus.
Gut gemeint sind diese durchaus,
doch, wenn man etwas genauer hinschaut,
weiß man, dass man darauf nicht baut.
Wählt euren eigenen Weg
und geht diesen gemeinsam!
Sonst sag' ich euch vorweg
ihr altert sicher ganz einsam.
Das Leben wird euch viele Hürden bereiten.
Doch auch ein Ausweg wird euch begleiten.
Steht zu einander selbst in schwierigen Zeiten!
So lässt sich die Ehe am besten bestreiten.
Erfreut euch am Leben und an einander,
dann folgt jedem Ehetag auch ein anderer!
Massenhaft Liebe, Glück und Verstand
für euren gemeinsamen Weg Hand in Hand!